ALGERIEN. 179 Atlantischen
Ozean,
die
Römer
abnehmender
Intensität,
ganz
Südalgerien
kolonisiert
hatten,
setzte
mit
dem
Bauernaufstand
der
Circumcellionen,
mit
den
Parteikämp-
fen
zwischen
den
Katholiken
Verfolgungen
der
arianischen
des
Niederganges
ein,
welche
die
Mißwirtschaft
der
Byzantiner
(534-698)
und
der
Einbruch
der
Araber
In
der
maurischen
Ibaditen
westlichen
Landesteilen
(Königreich
Tlemcen,
S.
196)
zu
einem
grö-
ßeren
selbständigen
Staatengebilde
geeinigt,
den
Zankapfel
zwischen
den
mächtigen
Dynastien
dringen
der
Spanier
die
(Gründung
des
Seeräuberstaats
durch
Horuk
Barbarossa
herbei
(vgl.
S.
231).
Unter
der
französischen
sich
gewaltige
Umwälzungen
vollzogen,
ein
großer
Teil
der
frucht-
barsten
Küstenstrecken
und
des
Tellatlas
ist
in
das
Eigentum
des
Staates,
von
französ.
Spaniern
lange
verödeten
Hafenstädte
erwachen
zu
neuem
Leben.
Ein
aus-
gedehntes
vorzügliches
Straßennetz
durchzieht
das
ganze
Land,
die
Eisenbahnen
sind
bis
zum
Saume
der
Sahara
vorgedrungen.
In
den
Städten
haben,
außer
in
Tlemcen
und
Constantine,
die
maurischen
und
maurisch-türkischen
zösischen
Überbleibsel
maurischer
die
neuerdings
vielfach
vom
Schutt
der
Jahrhunderte
befreiten
und
gegen
die
Zerstörungswut
der
Ansiedler
Ruinenstätten
die
Bewunderung
kunstfreundlicher
Reisender.
Für
mancherlei
Strapazen
und
Entbehrungen
entschädigt,
neben
dem
bunten
Volksleben
und
den
malerischen
Trachten
des
Orients
(S.
XXI),
die
Szenerie
der
Gegend,
bald
eine
friedliche
Küstenland-
schaft,
bald
ein
wildes
Gebirge,
hier
üppige
Fruchtbarkeit,
dort
die
öden
Stein-
und
Sandhalden
der
Steppe
und
Wüste.
Das
Schönste
aber
ist
afrikanisches
Küste
das
Farbenspiel
des
Himmels
und
des
Meeres,
das
mannigfache
Grün
einer
subtropischen
Pflanzenwelt
und
ihre
bunte
Blütenpracht;
dazwischen
leuchten
das
blendende
Weiß
maurischer
und
mohammedanischer
roten
Ziegeldächer
der
Hütten
der
Gebirgsberber
Siedelungen.
In
der
Sahara
überrascht
namentlich
im
Winter
die
außerordentliche
Klarheit
und
Reinheit
der
Luft
den
von
der
Küste
kommenden
Reisenden,
die
wunderbaren
Sonnenuntergänge,
die
man
in
gleicher
Schönheit
weder
in
Italien
noch
in
Griechenland
sieht,
wecken
immer
wieder
die
Sehnsucht
nach
der
Wüste.
Die
Stadt
Algier
wird
trotz
der
häufigen
Niederschläge
(S.
177)
und